11. Februar 2023 - Aschbuch

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11. Februar 2023

Kirche
Und wie fühle ich mich,
wenn ich Beleidigungen einstecken muss?
Feindschaften zwischen Leuten, zwischen Familien
können das Leben vieler zur Hölle machen
und viel Gutes verhindern.
Ich möchte nicht wissen,
was da in manchen Familien gelitten wird.

So sollte ich mich fragen:
Wie ist mein Umgangston mit anderen, in der Familie,
am Arbeitsplatz, im Verein, in der Schule?

Freundlichkeit anderer freut mich ja selber,
also freut es die anderen, wenn ich zu ihnen freundlich bin.
Und  das freut auch Gott.

Wenn dir einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,
dann geh, versöhne dich zuerst mit deinem Bruder,
dann komm und opfere deine Gabe.
Müssten wir eigentlich nicht gleich mit der Messe aufhören,
wenn wir dieses Wort von Jesus ernst nehmen?
Denn ich glaube: Jeder von uns hat einen Menschen,
den er nicht mag oder der ihn nicht mag.
Bemerkenswert nur an diesem Wort:
Nicht wenn ich etwas gegen meinen Mitmenschen habe,
sondern schon, wenn er etwas gegen mich hat,
wenn ich also unschuldig bin.
Was ist aber, wenn der andere sich nicht versöhnen will?

Mancher Streit lässt ich nur schwer
oder auch lange nicht beheben.
Wir müssen deswegen nicht den Gottesdienst aufhören,
sondern wer genau hingehört hat, merkt:
Es geht um Versöhnung bei mir, in meinem Kopf.
Dass ich soweit komme zu sagen:
Ich selber habe  nichts gegen meinen Gegner,
auch wenn die Sache noch zu klären ist
oder ich anderer Meinung bin.
Ich kann  trotzdem gut von ihm denken
und normal mit ihm umgehen.
Und wenn in mir Frieden ist,
ich in den eigenen Gedanken versöhnt bin,
dann geht es auch mit der Einigung
und Versöhnung mit dem anderen leichter.
Und jede Versöhnung gefällt auch Gott.
Und innerlich versöhnt kann ich leichter zu Gott gehen.

Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt,
dann reiß es aus und wirf es weg.
Denn es ist besser für dich,
dass eines deiner Glieder verloren geht,
als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.

Vielleicht können Sie an diesen Beispielen sehen,
dass auch solche harten Wort von Jesus
nicht übertrieben oder weltfremd sind,
sondern aktuell für unser Leben heute sein können.
Sie sagen, was unsere Welt besser machen kann
und wie wir uns selber einige Höllen
auf dieser Welt ersparen können,
wenn wir im Leben ein bisschen aufpassen
und uns nicht vorschnell
zu unguten Dingen verleiten lassen.

Fürbitten 6. Sonntag A
Jesus Christus verkündete die Gerechtigkeit Gottes. Ihn bitten wir:
- Für die Kirche und ihre Mitarbeiter:
    Hilf ihnen, das selber vorbildlich zu tun, was sie predigen.
- Für die Politiker der großen Mächte USA, Russland, China:
    Hilf ihnen, Frieden zu halten und Frieden zu schaffen.
- Für alle Eheleute und Familien:
    Hilf ihnen zusammenzuhalten und alle Krisen zu meistern.
- Für alle, die in unserer Pfarrei krank und im Krankenhaus sind:
    Hilf ihnen, damit sie wieder gesund werden.
- Für die Erstkommunionkinder und Firmlinge unserer Pfarrei:
    Hilf ihnen, Freude am Glauben zu finden und zu behalten.
- Für die Sterbenden: Hilf ihnen auf dem Weg zu dir,
    und schenke den Verstorbenen ewiges Leben.
Gott, du weißt, was wirklich gut ist. Gib uns und allen Menschen
einen Blick dafür, damit wir zum Heil finden, durch Christus,

Predigt zum 6. Sonntag im Jahreskreis am Samstag den 11. Februar 2023 in der Pfarrkirche in Kirchbuch
Prediger: Hanke Andreas (Bild unten)
6. Sonntag A: Höllen

Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt,
dann reiß es aus und wirf es weg.
Denn es ist besser für dich,
dass eines deiner Glieder verloren geht,
als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.

Wenn wir das alles so tun müssten,
wie es Jesus hier von uns verlangt,
müsste es dann nicht viele Blinde
und viele Armlose bei uns geben?
Oder wer müsste da nicht bald in der Hölle braten?
Keine Angst, Selbstverstümmelung
wird Jesus damit kaum wollen,
ganz abgesehen davon,
dass nicht mein Auge und mein Arm mich verführen,
sondern mein Kopf: mein Wille und meine Lust.
Da müssten wir uns eher das Hirn ausreißen.
Aber das können und müssen wir auch nicht.
Und ich möchte Ihnen auch keine Höllenängste predigen.
Das liegt nämlich auch nicht im Sinn von Jesus.
Jesus geht es nämlich darum,
uns Höllen zu ersparen.

Denn ich frage mich:
Braten nicht schon manche in einer Art Hölle,
die sie sich selber geschaffen haben?
Weil sie sich zu etwas verleiten haben lassen,
wo sie jetzt sagen: Hätte ich es doch nicht getan!
Weil sie mit anderen unnötig Streit angefangen haben
und jetzt in Feindschaft und Unversöhnlichkeit leben,
weil sie leichtfertig ihre Ehe aufs Spiel gesetzt haben,
weil sie gute Leute durch böse Worte verprellt haben,
weil sie nicht gehalten haben,
was sie hochheilig versprochen haben,
und jetzt den Unmut der anderen fürchten,
weil sie ihre Gesundheit ruiniert haben
mit zu viel Alkohol, Rauch und Essen.
So radikal diese Forderungen von Jesus klingen,
so sinnvoll können sie sein,
uns Höllen im Leben zu ersparen.

So könnten diese Sätze von Jesus heute heißen:
Meide möglichst alles, was du nachher bereust,
oder was dir und anderen schaden kann,
auch wenn du es im Moment noch so gern tust.
Und Jesus nennt dazu gleich noch einige Beispiele:

Wer zu seinem Bruder sagt: Du gottloser Narr,
der soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.
Unüberlegte Worte können Freundschaften zerstören.
Von Kindern hört man immer wieder:
Mein bester Freund redet nicht mehr mit mir,
weil ich ihn blöde Kuh genannt habe, oder so ähnlich.
Bei Kinder gibt das sich meist bald wieder.
Bei Erwachsenen endet das oft
vor Gericht oder in einem totalen Streit.
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